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Confiserie Himmel

Die Confiserie Himmel blickt auf eine 150jährige Geschichte zurück.

Mit Stolz führen wir diese nun weiter!

Die Bäckerei-Konditorei Frei ist ein traditionelles Familienunternehmen. Wir stehen für die feine Art, Genuss zu leben. Deshalb haben wir eine Welt geschaffen, in der sich ein hoher Anspruch an Qualität, Geschmack und Kreativität mit allen Sinnen wahrnehmen lässt.

Wir freuen uns auf Sie!

Badens Zuckerbäcker-Tradition

Der Text und die Fotos wurden uns freundlicherweise von der Literarischen Gestellschaft Baden zur Verfügung gestellt:

Nachweis:

Badener Neujahrsblätter aus dem Jahr 1992 (Band 67)

Autor: Salmen Agatha

Untenstehend finden Sie Textausschnitte, die vor allem die Confiserie Himmel betreffen.

Wer vor Jahrhunderten - und über Jahrhunderte hinweg immer wieder - aus dem gestrengen Zürich nach Baden reiste, um sich zu amüsieren und sich von den puritanischen Sittenmandaten zu erholen, schob die heilenden Wasser als Grund vor; solches Exgüsi durfte nicht angezweifelt werden. Was heilend wirkte, war jedoch vornehmlich die Lebenslust und die Genussfreude, die sie einmal ausleben durften: natürliches Bedürfnis des Menschen, für das die katholische Kirche mehr Verständnis hatte. Neben Flirt und Tanz und Badefreuden gehörten seit altersher auch die Produkte der Badener Zuckerbäcker zu den Genüssen: Chräbeli, Spanisch Brödli und andere Leckerein hatten grosse Anziehungskraft und waren ebenso werbewirksam wie die Thermen.......

... In Baden blieb es keineswegs bei den bewährten und begehrten Allerweltsbäckereien, die der Spanischbrödlibahn bei der Namensgebung Gevatter standen. Kuchen wurden zu Torten und nach Erfindung der Schokoladeherstellung gab es immer mehr Variationen von Pralinés und sogenannten Stückli.

Manche Konditorei, die heute jeder Konkurrenz gewachsen ist, kann auf feine lange Familientradition zurückblicken. In den Gründerjahren, als Geld verfügbar und der Mut zu Investitionen allgemein war, schloss mancher Verkaufsladen ein Café an, so die Familienbetriebe Schnebli, Himmel, Bräm, später Schmidli, Woswald und Disler. ....

.... Eine typisch badenerische Zuckerbäckereidynastie, die Familie Himmel, zieht sich heute aus dem anstrendenen Berufsleben zurück und übergibt die Backstube und Café einem Nachfolger. 

Hermann Himmel ist ein Nachkomme von Hermann Himmel aus Tübingen, der 1850 nach Baden kam und im heutigen Restaurant Schwyzerhüsli seine Konditorei aufmachte. Seine Produkte waren so gut und er selber nicht minder beliebt, so dass er schon 1856 eingebürgert wurde. 1895 zog er mit Laden und Café ins damals neue Eckhaus gegenüber, wo heute noch das Café Himmel ist. Nach seinem Tode führte die Witwe das Geschäft weiter, bis 1925 ein Neffe aus Davos - auch namens Hermann Himmel - übernehmen konnte.

Dieser Hermann Himmel verlegte das Verkaufslokal und baute das Café um. Sein Sohn Hermann Himmel absolvierte seine Berufslehre 1945 - 48 und folgte 1953 dem Vater als Meister und Besitzer nach. 46 Jahre lang war das Café Himmel mit seinem langsam historisch werdenden Samtpolstern Treffpunkt und Mittelpunkt an der Badstrasse; jetzt geht es in jüngere Hände über, doch der Name bleibt. Nach wie vor geht man 'in den Himmel', wenn man sich zu einem Schwatz mit Freunden trifft. ...

... Gehören Spanischbrödli mehr oder weniger der Geschichte an und behaupten Badener Chräbeli noch heute ihren Platz im Sortiment der Badener Zuckerbäcker, so haben alle diese Leckerkünstler längst andere, immer delikatere Kreationen hervorgebracht. Schon vor fünfzig Jarhen lachte jeder Badener, wenn ein Zürcher von Heftipralinés schwärmte: Der ame Hinterwälder kannte ja die süssen Kleinen von Himmel nicht, deren Güte später von Disler Leckereien eingeholt wurde. Das mein Vater vor dem Osterfest meiner Mutter alljährlich ein Himmel-Osterei brachte, gefüllt mit Pralinés, blieb mir ein Leben lang Musterbeispiel eines Wunschtraums. Solche Eier waren aus erstklassiger Schokolade, voll und ganz gefüllt - ein echt himmelweiter Unterschied zu den vorfabrizierten Schalen mit Plastikstopf und einer dünnen Schicht Fabrikpralinés, die man heute im Warenhaus kauft. Hermann Himmel erzählt, dass er jeweils auf Ostern hin 600kg Pralinés verfertigte. Dieser Rekord wird von den Himmelgipfeli noch geschlagen: Rechnete er in früheren Jahren mit 60 Stück pro Tag, so brachte es das Café Himmel auf 1200 jeden Samstag....

... Die Badener Zuckerbäcker, die in so vielen Jahrzehnten Erfolg erarbeitet, errungen, verdient und hochgehalen haben, werden ihre Tradition weiterpflegen.

Agathe Salmen

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